Die Inselgruppe der Marquesas liegt 1400 km nordöstlich von Tahiti und umfasst 14 Inseln und viele kleine Eilande mit schroffen Steilküsten, wilder, grüner Landschaft und zahlreichen, einsamen Meeresbuchten. Der nördlichste Archipel von Französisch-Polynesien ist vulkanischen Ursprungs und ragt majestätisch mit imposanten Lavablöcken aus den Gewässern des Pazifiks heraus – herausgeschliffen und ausgefräst von Wind und Wasser. Die Landschaften bieten einen vielfältigen Anblick: einsame Hochplateaus, Buchten mit schwarzem Sand und viele Wasserfälle. Paul Gauguin wählte genau diese Insel als letzten Halt auf seiner Lebensreise aus. Die traditionelle polynesische Handwerkskunst, die Bildhauerei sowie die Holzschnitzerei sind hier in meisterhafter Form immer noch präsent. Auf den Marquesas hat die Tätowierkunst ihre vollkommenste Form erreicht.
Als grösste Insel der Marquesas verbindet Nuku Hiva die Vergangenheit mit der Gegenwart. Die urtümliche Landschaft steht herausfordernd über dem Meer, zwischen Angst und Ehrfurcht. Mit turmhohen Gipfeln, einsamen, grünen Tälern, alten Orten, fjordähnlichen Buchten und Wasserfällen, so hoch, dass das herabstürzende Wasser verdampft, bevor es unten ankommt, fordert Nuku Hiva Ihre Sinne heraus und entzündet Ihre Vorstellungskraft. Die Insel ist berühmt für ihre Holzschnitzerei und die Reitkunst wie auch für den Mut und die Loyalität ihrer Krieger. DIe Steinmetzarbeiten sowie die massiven, alten Stätten sind im Stil einzigartig auf der Welt.
Als die Insel von Paul Gaugain bekannt, besticht sie mit einer wilden, unbändigen Landschaft, riesigen Stein-Tiki und schier endloser Fernsicht. Sie dienten bereits den farbenprächtigen Werken des Künstlers Paul Gaugain als Inspiration, aber auch der leidenschaftlichen Sprache des Dichters Jaques Brel. Beide verbrachten auf Hiva Oa ihre letzten Jahre. In Holz- und Steinarbeiten drückt sich die moderne Interpretation der alten Legenden, die in den Felszeichnungen, Tapas und Tikis der alten Stätten quer über die Insel präsent sind, aus. Hiva Oa ist der Ort, an dem die Geschichte der Inseln von Tahiti neben dem modernen Leben exisitiert.
Tätowierungen entstanden vermutlich vor 1500 Jahren auf den Marquesas-Inseln. Es gibt eine Vielzahl von Legenden in Bezug auf die Ursprünge von "tatau", aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind immer ein Geschenk Gottes an die Menschen. Einer alten Legende zufolge tätowierten sich die Maori, um der allmächtigen Gottheit Ta’aroa zu gefallen. Um die kulturelle Identität der Maori auszudrücken, ziehen die Tätowierer in Polynesien schwarz den anderen Farben vor. In der Regel werden Ornamente aus der Tier- und Pflanzenwelt verwendet. Die überlieferte Kunst der Tätowierung wird auch heute noch von den Bewohnern Polynesiens gepflegt.
Entdecken Sie die magischen Marquesas- und Tuamotu-Inseln an Bord der Aranui, einem kombinierten Passagier- und Frachtschiff. Es ist mehrmals im Jahr zwischen Tahiti und den Marquesas-Inseln unterwegs, um die Bewohner dieser abgelegenen Inseln mit Gütern und Nahrungsmitteln zu versorgen. Durch die Lage abseits der Schifffahrtsrouten haben sich die Menschen ihre Ursprünglichkeit und ihre Kultur erhalten. Diese werden Sie bei den verschiedenen Exkursionen kennenlernen.