Bevor Sie sich auf den Explorers Way Richtung Norden begeben, empfehlen wir Ihnen vorher noch einen Abstecher nach Kangaroo Island zu unternehmen.
Nördlich von Adelaide liegt das malerische Clare Valley, eines der bedeutendsten klimatisch kühlen Weinanbaugebiete Australiens. Seine kulinarischen Reize lernen Sie am besten in den Kellereien sowie in den zahlreichen Restaurants kennen. Übernachten können Sie auf Landgütern, in abgeschiedenen Unterkünften mitten im Busch oder in eleganten Bed & Breakfasts.
Über das historische Melrose am Fusse des Mount Remarkable führt die Route nach Wilpena Pound im Ikara Flinders Ranges Nationalpark. Dieser Nationalpark gilt dank der beschilderten Pfade als echtes Paradies für Wanderer (Heysen Trail) und Radfahrer (Mawson Trail). Fahren Sie in Richtung Norden nach Quorn, um dort auf der Pichi Richi Railway den malerischen Pichi Richi-Pass zu überqueren. In Wilpena Pound, dem Wahrzeichen und Herzstück des Ikara Flinders Ranges Nationalparks angelangt, verbringen Sie die Nacht im Motel, in einem Cottage, in einer Hütte oder auf einem Campingplatz. Wenn Sie den den Abstecher vom Explorers Way nicht machen wollen, empfehlen wir auf dem Weg nach Coober Pedy in Glendambo zu übernachten.
Zeit, den Ikara Flinders Ranges Nationalpark zu erkunden. Ein Highlight ist Wilpena Pound: ein gigantisches natürliches Amphitheater zu dem auch der höchste Punkt der Flinders Ranges, der 1189 Meter hohe St. Mary Peak, gehört. Um die Grösse und Schönheit dieser gewaltigen Landschaft erfassen zu können, lohnt es sich einen Rundflug mit einem der zahlreichen Anbieter zu machen. Dabei bekommt man einen sehr guten Eindruck davon, warum diese Gegend den australischen Ureinwohnern so kostbar ist. Für Abenteuerlustige gibt es auch einige Allrad-Tracks, auf denen man tief in die Landschaft eintauchen kann. Mit etwas Glück entdeckt man ein Gelbfuss-Felskänguru, die sich vor allem in der Brachina Gorge gerne aufhalten.
Wenn man nach ausgiebigen Ausflügen oder Wanderungen im Ikara Flinders Ranges Nationalpark hungrig geworden ist, lohnt sich eine einstündige Fahrt nach Norden. Hier wartet das berühmte Prairie Hotel mit seinen Wild-Gerichten. Australischem Wild, versteht sich. Wie wäre es mit Omelette vom Emu-Ei? Oder einer Känguruschwanzsuppe? Oder Kamellende mit Süsskartoffelecken? Die erstklassige Speisekarte des typischen Outback-Pubs hat so manche Überraschung zu bieten. Als eine der Top-100 Gourmet-Erlebnisse in Australien serviert das Prairie Hotel hervorragende und sehr ausgefallene Gerichte, die man sonst nirgendwo findet.
Das Routenziel heisst Arkaroola, ein privates Wildschutzgebiet in den Gammon Ranges. Sie können wandern, die bekannte Ridgetop-Geländewagentour mitmachen (es locken faszinierende Ausblicke) oder die Ranges auf einem Rundflug aus der Vogelperspektive bestaunen. Die Sternwarte von Arkaroola ermöglicht einen Blick durch das grösste in Privatbesitz befindliche Teleskop Australiens, in den glasklaren australischen Sternenhimmel.
Unser Tipp: Arkaroola hat mit dem Ridgetop Sleepout ein absolutes Highlight zu bieten. Nach einer geführten 4WD Tour geht es zu einem Campingabenteuer mit atemberaubenden Aussichten auf die
Landschaft des Outbacks. Auf insgesamt vier erhöhten Schlafdecks können sich die Gäste in den Komfort eines Schlafsacks zurückziehen. Am nächsten Morgen lockt der Sonnenaufgang vom berühmten Siller's Lookout aus, dem legendären Highlight der bekannten Ridgetop Tour.
Auf dem Weg nach William Creek empfehlen wir einen Stopp in Iga Warta. In dem von Ureinwohnern geleiteten Zentrum für Kultur und Umwelt erfährt man Wissenswertes über das Volk der Adnyamathanha. In Marree stossen Sie auf den legendären Oodnadatta Track. Bereiten Sie sich unbedingt sorgfältig auf diesen sehr rauen Streckenabschnitt vor. Das Sumpfgebiet von Coward Springs, entstanden durch natürliche Quellen, beheimatet eine riesige Vielfalt von Vögeln. Letzte Station ist William Creek mit dem angeblich entlegensten Pub der Welt. Übernachtung in einfachen Hütten (Cabins) oder im Hotel. Rundflüge über die spektakulären Anna Creek Painted Hills werden von William Creek aus angeboten.
Die Route führt weiter nach Coober Pedy, weltweit berühmt nicht nur wegen seiner Opale, sondern auch wegen seiner unterirdischen Wohnungen, Läden und Kirchen, die man auf speziellen Touren besichtigen kann. Weitere Touren führen in die Breakaways, durch die Moon Plain Desert sowie zum Opalschürfen. Unterkünfte in Coober Pedy umfassen über- und unterirdische Hotels, Hostels sowie Campingplätze.
Entlang des Stuart Highway führt die Route weiter in Richtung Alice Springs. Ein Abstecher am Cadney Park in Richtung Osten bringt Sie in die faszinierende Painted Desert (hierfür mindestens 3 Stunden einplanen). Ab Marla erstreckt sich der Highway nördlich durch Gras und Granitlandschaften über den Finke River hinweg nach Alice Springs, im Herzen des Roten Zentrums Australiens. Den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark (Ayers Rock/Olgas), den Kings Canyon und die MacDonnell Ranges erreicht man über den Red Centre Way, der in Erldunda vom Explorers Way abzweigt.
In Alice Springs empfehlen wir definitiv einen Besuch der School of the Air. Erleben Sie live, wie eine Unterrichtsstunde ins grösste Klassenzimmer der Welt übertragen wird, nämlich ins 1,3 Mio. Quadratkilometer grosse Northern Territory. Weiter Richtung Norden sollten Sie in Ti Tree unbedingt die leckeren Trauben und den erfrischenden Mangowein aus dem Outback probieren. Das Outback in all seinen herrlichen Farben eröffnet sich auf dem Weg nach Wycliffe Well, der australischen “UFO-Hauptstadt”.
Lassen Sie sich von den Devils Marbles (Karlu Karlu) überraschen, überdimensionalen “Murmeln” aus Stein, die nach dem Glauben der Aboriginal People Eier der Regenbogenschlange darstellen. Tennant Creek war in den Dreissiger Jahren Schauplatz des letzten, grossen, australischen Goldrausches. Um Gold dreht sich auch heute noch alles: Es locken Touren, historische Stätten und Goldschürfen. Erfrischung bietet ein Bad im benachbarten Mary Ann Dam.
Der Elliott and Newcastle Waters Discovery Trail, ein Netzwerk aus Strassen (einige davon nur Geländewagen tauglich), führt zu riesigen Viehfarmen, urigen Outback-Pubs und Denkmälern aus dem Zweiten Weltkrieg. Broschüren zum Discovery Trail halten die örtlichen Visitor Information Zentren bereit. Die Nacht verbringen Sie im Hi-Way Inn an der Kreuzung des Explorer und des Carpentaria Highways, dem Tor zu den reichen Fischgründen der Golfregion. Oder besuchen Sie Daly Waters, einen kleinen Ort, der sich des ältesten Pubs im Territory rühmt.
Wir empfehlen einen Stopp im historischen Larrimah Wayside Inn für einen Drink. Das Larrimah Museum bietet einen interessanten Einblick in die Rolle der Region im Zweiten Weltkrieg. Heisse Thermalquellen sind die Attraktion im pittoresken Mataranka. Ebenfalls sehenswert: die Nachbildung des Elsey Station Homestead, Heimat der Autorin Jeannie Gunn. Dort entstand auch der bekannte Outback-Roman “We of the Never Never”. Verbringen Sie die Nacht im örtlichen Motel oder Campingplatz bzw. campen Sie im Elsey Nationalpark.
Keinesfalls verpassen dürfen Sie den spektakulären Nitmiluk Nationalpark (Katherine Gorge). Das atemberaubende Schluchtensystem lässt sich am besten auf einer Boots- oder Kanutour, aber auch auf Wanderungen erkunden. Nahe Katherine liegt Springvale Homestead, anno 1878 vom Forscher Alfred Giles aus Sandstein errichtet. Bei einer Tasse Devonshire-Tee können Sie Interessantes zur Vergangenheit der Region lernen.
In den Kakadu Nationalpark gelangen Sie auf dem Natures Way Tourist Drive, der in Pine Creek vom Explorers Way abzweigt. Kehren Sie auf dem Weg ins historische Adelaide River auf einen Plausch mit den Einheimischen in Emerald Springs oder im Hayes Creek Wayside Inn ein. Schwimmen unter Wasserfällen und Bushwalking – all dies lockt im Litchfield Nationalpark.
Ein Besuch im Litchfield Nationalpark lohnt besonders auch wegen der riesigen Termitenhügel. Zudem lässt es sich herrlich in den kristallklaren Pools baden. Auf der Fahrt entlang des Explorers Way nach Darwin empfiehlt sich auch ein Besuch des sehenswerten Territory Wildlife Park.