von Hanny Geiser, Ozeania Reisen AG, Fislisbach
Seit ein paar Jahren organisieren wir von ozeania Kleingruppenreisen nach Sri Lanka. Ich durfte mit unserer dritten Gruppe die Juweleninsel im Februar/März 2022 bereisen. Diese kleine Insel hat mehr zu bieten als man sich vorstellen kann. Jeden Tag reisten wir von einem Höhepunkt zum nächsten. Sri Lanka ist eine grosse Herzensangelegenheit von ozeania. Hier kommt man als Fremder und geht als Freund wieder nach Hause! Und kehrt bestimmt wieder zurück.
Anuradhapura, die alte Königsstadt, lädt zu einem Besuch ein. Hier sehen Sie den ältesten Bodhi-Baum (Feigenbaum) Sri Lankas, der von einem Ableger des Bodhi-Baums aus Indien stammt unter dem Siddharta Gautama zum Buddha, dem Erleuchteten, wurde. Dieser Baum ist sowohl geografisch als auch spirituell der Mittelpunkt der antiken Stadt.
Die Ruinenstadt Mihintale, die Wiege des Buddhismus, ist eine Reise wert. Hier ist König Devanampiya Tissa im Jahr 249. v. Christus auf der Hirschjagd dem indischen Mönch Mahinda begegnet und von diesem in so brillianter Weise die Prinzipien des Buddhismus erläutert bekam, dass sich der König bald darauf zu dem Glauben bekehrte. Somit war die Grundlage des Buddhismus für das ganze Reich gegeben. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde der Hügel von nun an Mihintale (abgeleitet vom Namen Mahinda) genannt und wurde zu einem der bedeutendsten Pilgerorte des Landes. Der Aufstieg zur grossen Pagode ist eindrücklich und die Sicht auf die Umgeben von oben unglaublich.
Auch der Aufstieg zum berühmten Felsenhöhlentempel in Dambulla ist beeindruckend. Mit seinen 200 Buddha-Statuen und über 1500 Felsmalereien, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen, wird Sie begeistern. Der Komplex aus 5 Höhlen mit seinen bemalten Wänden und Decken ist der wohl beeindruckendste Höhlentempel Sri Lankas und zu Recht ein Weltkulturerbe. Sehenswert ist die liegende Buddha-Statue, die 14 Melter lang aus dem Felsen gehauen wurde.
Die Anreise zur Knuckels Range braucht ein wenig Zeit. Die Strasse windet sich serpendinenartig die Hügel hoch vorbei an kleinen und grösseren Dörfern. Die Strassen sind auch nicht die besten daher musste genügend Zeit eingeplant werden. Angekommen assen wir bei einer lokalen Familien ein herrliches Reis und Curry - einfach traumhaft. Dann ging es los, vorbei an den ersten Reisfeldern, durch kleine Siedlungen, den sogenannten "lost villages". Früher führten hier keine Autos hin - heute kommt doch schon der Bus 1x am Tag. Der fast 2-stündige Aufstieg war hart - nicht nur die Wärme und die Luftfeuchtigkeit setzte uns zu, auch die Blutegel, die bei jedem Schritt versuchten, uns zu attaktieren, waren etwas neues für uns alle. Unser Führer hatte aber alles im Griff und machte auch immer wieder eine Kontrolle, dass wir - gekleidet in langen Hosen und mit hochgezogenen Socken - keinen mit uns getragen haben. Oben angekommen war der Ausblick etwas vom beeindruckensten, was ich gesehen habe. Die Reisterassen, in allen verschiedenen grün Tönen, waren die Anstrengung wert und der Anblick war nur für uns!
Zwei "Highlights", die auf keiner Reise durch Sri Lanka fehlen dürfen, ist der Sigiriya-Felsen und der Nationalpark Udawalawe. Der Aufstieg auf den Felsen wir durch einen grossartigen Fernblick auf die umliegende Landschaft belohnt. Auf dem Abstieg kommt man an den berühmten Felsmalereien, den Wokenmädchen, vorbei. Stehen sie nun in den Wolken oder doch im Wasser? Schauen Sie sich die Bilder gut an. Wenn ich die Lotusblumen anschaue, dann sehe ich Frauen, die durch's Wasser Richtung Tempel watten. Aber vielleicht sehen Sie etwas anderes. Ich bin gespannt.
Klar - eine Safari in Sri Lanka ist nicht mir Afrika zu vergleichen. Aber trotzallem ist es spannend mit dem Jeep und dem Führer die Nationalparks zu durchschweifen. Persönlich hat es mir der Udawalawe Nationalpark angetan. Bestimmt hat dies mit der täglichen Fütterung der ca. 50 - 60 Jungelefanten zu tun. Dieses Spektakel zu erleben ist ein absolutes Highlight. Das Waisenhaus zieht die Jungtiere bis zu einem Alter von ca. 6 Jahren auf bis sie wieder in die Wildnis ausgesetzt werden. Auf unserer Safari durch den Nationalpark haben wir natürlich auch Tiere gesehen - einige Elefanten, Affen, Eisvögel, Bienenfresser, Wasserbüffel und vieles mehr. Eine Safari empfehle ich auf alle Fälle. Sei das im Minneriya, Yale oder im Udawalawe Nationalpark.
Es gibt noch soviel zu erzählen. Die Eindrücke auf der Zugsfahrt, der Ausflug mit dem Ochsenkarren, die Wanderung in den Horton Plains, die Begegnungen mit den freundlichen Menschen, die Hochzeit im Le Grand in Galle, von den Gerüchen auf dem Fischmarkt und das Gespräch mit Händen und Füssen mit dem Losverkäufer. Aber vorallem sind die liebenswerten Menschen im Guesthouse Rico's Shadow zu erwähnen - Christopher, Ramona, Sunil, Kamala und Rico. Ihr seid Teil der ozeania Familie! Vielen Dank für die super Betreuung von all unseren ozeania Gästen. Ihr seid super!
Ich war bestimmt nicht das letzte Mal in Sri Lanka, denn Sri Lanka ist eine Herzensangelegenheit von ozeania!